Mittwoch, 24. Februar 2016

Online-Zeitung. Anbieter paper.li ändert Bedingungen

Wer den Durchblick in der ständig wachsenden Informationsfülle des Internets behalten möchte sucht sich einen Content-Aggregator, ein Tool, dass aus der Fülle der Angebote selbständig interessante Artikel zu einem bestimmten Thema heraussucht, attraktiv und übersichtlich präsentiert.

Ein sehr apartes und beliebtes Angebot kommt von Paper.li. Das Pfiffige an diesem Angebot ist, dass es wie eine persönliche Online-Zeitung daherkommt. So können User ihre ganz persönliche Zeitung zu ihren Lieblingsthemen erstellen. Die Zeitung erscheint je nach Wahl täglich oder wöchentlich. Der Content orientiert sich an den Interessen der Herausgeber und die Quellen wie zB Hashtags oder ähnliches kann editiert werden. Es gibt zwei Ausführungen eine kostenlose Free-Version und eine kostenpflichtige Pro-Version, die monatlich um die 9 Euro kostet.
Viele User waren mit der gut ausgestatteten Free-Version glücklich.
Beispiel für eine Paper.li-Zeitung
Doch Paper.li hat einige Veränderungen für die Free-Version der Onlinezeitung angekündigt.
Ab Anfang März soll alles anders werden: Einige Features wird es dann nur noch in der Pro-Version geben.
Die Änderungen scheinen je nach unterschiedlichen Plattformen von Social Media (Facebook, Linkedin, Twitter) unterschiedlich auszufallen.
So scheint es nicht mehr möglich zu sein, die Zeitung automatisiert auf Facebook oder Linkedin zu promoten. Dies scheint nicht für Twitter-Nutzer zu gelten, dort kann man weiterhin automatisiert die Zeitung nach einem Zeitplan erscheinen lassen.
Die Social Media Toolbar auf der linken oberen Seite der Free-Version von Paper.li wird es nicht mehr geben.
Zudem werden alle optischen Änderungen vom Layout, die die Zeitung persönlicher gestaltet haben, wieder verschwinden. Jede Free-Version-Zeitung wird einen Einheitslook erhalten.
Auch wird es keine Funktion mehr geben um die Zeitung in eine andere Webpräsenz einzubetten.
Die Herausgeber der Free-Version werden auch die Rubriken der Zeitung nicht mehr wählen können. Das heißt, dass eine Zeitung, deren Thema "Biologie der Schildkröten" ist, automatisch eine Rubrik über Sport bekommt, auch wenn es irgendwie keinen Sinn macht.
Auch die Newsletter-Box wird auf der Free-Version verschwinden.
Man darf nur noch 10 Contentquellen aussuchen, was die Funktion als Content-Aggregator sehr beschränkt.
Die Free-Version der Zeitung wird nur noch 30 Tage lang archiviert.
Fazit: auch in der abgespeckten Version ist die Free-Version von Paper.li ein apartes Instrument, dass mindestens auf Twitter auch automatisiert promotet werden kann. Es bleibt ein nettes Angebot.
Es ist verständlich dass der Anbieter Paper.li einen großen Abstand zu der kostenpflichtigen Pro-Version halten möchte. Trotzdem ist meine subjektive Wahrnehmung, dass die Preispolitik etwas ungeschickt ist. Ich meine 9 Euro im Monat für einen schicken Content-Aggregator ist schon etwas viel. Wenn die Sache für weniger Geld zu haben wäre, kämen möglicherweise mehr Leute auf die Idee es zu bestellen. Aber das ist nur meine persönliche Sichtweise.


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen